Am 10. Februar: Canella-Trio musiziert für die Orgel in der Emmauskirche
Terminredaktion
04.02.2012
„Pro Organo“ – eine Konzertreihe zugunsten der Orgel in der Emmauskirche Sellerhausen – beginnt am Freitag, 10. Februar, mit einem Familienkonzert. „Pro Organo“ heißt die Konzertreihe mit der die evangelische Kirchgemeinde Sellerhausen Spenden für die notwendige Reparatur und Erneuerung ihrer Orgel in der Emmauskirche (Wurzner Straße 160) sammelt.
„Karneval in Venedig – ein zauberhaftes Spektakel…“ ist das erste Konzert dieser Reihe. Es ist am Freitag, 10. Februar, um 17 Uhr in der Emmauskirche zu erleben. Es musiziert das Canella-Trio mit Anna-Katharina Reuter (Querflöte), Antje Hoffmann (Klarinette) und Magdalena Wachter (Violoncello). In dem Familienkonzert begibt sich Sprecherin Christine Strecha in der Rolle eines Gondoliere auf eine Reise durch die Stadt Venedig in Zeiten des Karnevals. Dabei begegnet sie seltsamen Gestalten: der singenden Taube oder einem Herren, der Wolfgang Amadeus Mozart verdächtig ähnlich sieht …
Der Eintritt, die Einnahmen kommen der Orgel zugute, kostet für Erwachsene 7 Euro. Kinder haben freien Eintritt.
Seit über 100 Jahren tut die Orgel in der Emmauskirche Sellerhausen treu ihren Dienst. Im Jahre 1930 wurde die letzte grundlegende Reparatur am Spieltisch vorgenommen. Dieser leidet nun zunehmend unter Altersschwäche. In den nächsten Jahren muss dringend eine grundlegende Reparatur und Erneuerung erfolgen. Dafür ist ein beträchtlicher Betrag von ca. 50.000 Euro erforderlich. Fast 4.000 Euro hat die Kirchgemeinde bereits gesammelt und bittet herzlich um Spenden, um die Spielbarkeit der schönen Orgel auch zukünftig zu erhalten.
Die Orgel der Emmauskirche wurde im Jahr 1900 von der Firma Kreutzbach aus Borna erbaut. Sie hatte ursprünglich 32 Register auf zwei Manualen und Pedal mit pneumatischer Traktur und entsprach mit vielen 8- und 16-füßigen Registern ganz dem spätromantischen Zeitgeschmack. Die 41 Prospektpfeifen aus Zinn mussten im ersten Weltkrieg abgeliefert werden und wurden eingeschmolzen. Erst 1927 wurden dafür wieder Prospektpfeifen aus Zink eingebaut. Inzwischen hatte sich das Klangideal gewandelt: Man strebte nach einem plastischem Klang, in dem sich die einzelnen Stimmen klar voneinander abheben. So orientierte man sich nun an den Orgeln der Barockzeit (Silbermann) mit ihrer kontrastreichen Disposition. In diesem Sinne hat die Firma Schmeisser aus Rochlitz die Orgel 1937 grundlegend umgebaut. In dieser Gestalt – mit nunmehr 33 Registern, verteilt auf drei Manuale und Pedal und mit elektro-pneumatischer Traktur – besteht die Orgel noch heute. Der Spieltisch wurde 1937 fahrbar eingerichtet. Die Orgel erklingt regelmäßig in Gottesdiensten und Konzerten.
Canella Trio Zeitungsartikel online für 10.02. II